Das Phänomen Gruppe

Gruppendynamik-Training für Führungskräfte in Profit- und Nonprofit-Organisationen

Sehr geehrte Führungskraft,

In einem Situationsdynamik-Training wird in und mit der gegebenen Situation der Gruppe gearbeitet, die von der Ich-, Wir-, Sach- und intentionalen Dynamik, also auch von der Gruppendynamik gesteuert wird. Ein Gruppendynamik-Training konzentriert sich dagegen vollständig auf die Entfaltung, Beobachtung und das Erleben des aktuellen gruppendynamischen Prozesses.
Deshalb werden im Gruppendynamik-Training in stärkerem Maße (als sonst in SD-Trainings üblich) Arbeitsformen, Methoden und Interventionen aus der angewandten Sozialpsychologie (gruppendynamische Forschung) eingesetzt.
Ein Gruppendynamik-Training bietet Ihnen also spezielle Möglichkeiten sozialen Lernens. Durch das Erleben der Gruppenentwicklung gewinnen die Teilnehmenden Einsichten in deren Gesetzmäßigkeiten. Der aktuell sich entfaltende Gruppenprozeß wird mit Hilfe gruppendynamischer Theoriebildung und ihrer Modelle im Verlauf des Prozesses schrittweise transparent gemacht. Zum Gelingen eines solchen Trainings ist es erforderlich, dass sich alle Beteiligten Distanz zum alltäglichen Leben und zum vertrauten Leitungsalltag gönnen. Distanz macht es Ihnen leichter, aus verschiedenen Perspektiven den Blick auf sich selbst als Mitglied der Gruppe und auf die Gruppe als Ganzes zu richten. Die Erweiterung der Perspektivenvielfalt Ihres Blicks eröffnet Ihnen zugleich die Perspektiven-Vielfalt Ihrer Lernprozesse:
1. Reflexion der persönlichen Führungsfähigkeiten: In der Trainings-Gruppe werden alle Führungsfunktionen durch die Beteiligten selbst realisiert. Sie können sich also jederzeit über den Erfolg Ihres Führungseinsatzes zugunsten Ihrer eigenen oder gemeinsamer Interessen der Gruppe vergewissern.
2. Selbst- und Fremdbeobachtung: Die Gruppe bietet allen Beteiligten eine verlässliche Grundlage, um Verhaltensmuster und deren Wirksamkeit im sozialen Miteinander aufmerksam zu beobachten. Durch Beobachtung und Feedback können wir deutlichere Zusammenhänge zwischen dem Verhalten Einzelner und der Entwicklung der trainierenden Gruppe sehen.
3. Persönliche Kompetenzen: In diesem Training beziehen sich alle Lernprozesse immer auf Sie als Person, die ihre persönlichen Kompetenzen zur Ausübung ihrer Leitungsfunktionen in lernenden Gruppen stärken möchte. Dazu gehören u.a.: Frustrationstoleranz; die Fähigkeit und Bereitschaft, Konflikte zu erkennen, aushalten und bearbeiten zu können, ohne sie sofort auflösen zu müssen; Rollenflexibilität und die Fähigkeit, authentisches Feedback geben und annehmen können.
4. Sichere Selbsteinschätzung: In diesem Sinn wird die Erforschung der Selbst-Konzepte der Teilnehmenden unterstützt, die sich auch im aktuellen Trainingsprozess Ausdruck verschaffen und beobachtet werden können. Es finden dazu vertiefende Übungen in Kleingruppen statt. Es können auch Themen besprochen werden, die Sie im Plenum (noch) nicht besprechen möchten, beispielsweise biographische Kontexte, Bearbeitung von Feedback oder Ihr Idealbild als Leitung. Übungen dieser Art unterstützen Sie dabei, Ihre selbst-sichere Sprache durch Feedback und sorgfältige Fremdeinschätzung zu vertiefen.
5. Entscheidungs-und Handlungskompetenz: Im methodisch begleiteten Entwicklungsprozess der Gruppe geht es auch um Wahrnehmung und Erweiterung des Ihnen vertrauten Sozialverhaltens. Die Trainings-Gruppe öffnet ihren Mitgliedern ein Übungsfeld der Beobachtung und Gestaltung sozialer Normen und Werte als Übungsfeld des Handelns. Hier kann eine Überprüfung von „Verboten“ und „Geboten“ im sozialen Miteinander stattfinden, die jedes Mitglied in die Gruppe mitbringt. Der Einfluss, den jede einzelne Person auf die häufig unbewusst verlaufenden Normierungs- und Regelungsprozesse der Gruppe nimmt, wird deutlicher und kann im Training mit klareren eigenen Absichten gestaltet werden.

Theoretische Hintergründe

Um situative Lernprozesse zu verankern, werden auch theoretische Grundlagen der Gruppendynamik als angewandte Disziplin der Sozialpsychologie vermittelt. Im Vordergrund des Trainings bleibt jedoch das Leben der Trainings-Gruppe sowie das Erleben und persönliche Arbeiten der Gruppenmitglieder. Deshalb empfehle ich, bereits zur Vorbereitung dieses Trainings z.B. von Joseph Luft „Einführung in die Gruppendynamik“ (1986) zu lesen.

In der Schlussphase des Trainings

... werden in mehreren Transfer-Schritten Lernergebnisse formuliert, aus denen Sie Ihre persönlichen nächsten Schritte für Ihren zukünftigen Leitungsalltag entwickeln. Ihr aktueller Lernprozess und Ihre Erkenntnisse fließen in diesen Transferprozess ein. In einer Plenar-Beratung zum Abschluss der Trainings-Blockphase erhalten dann alle Teilnehmenden konkret formulierte Aufträge, die sie anschließend in ihrer Leitungspraxis forschend und experimentierend umsetzen.

Transfer-Tage

Ca. sechs Wochen nach dem Gruppendynamik-Training ist die Durchführung von 2 bis 3 Transfer-Tagen zu empfehlen. Hier können die Erfahrungen, die Sie mit Ihrem Auftrag gemacht haben, beraten, vertieft und für die nächste Praxis-Phase neu formuliert werden.
Ich freue mich auf gute Zusammenarbeit.
Christiane Schmidt
 
 



Leitung und Konzeption Beratungspraxis Christiane Schmidt
Supervisorin (SD), Trainerin (SD)
T 2/12, 68161 Mannheim
Tel.u.Fax: 0621/ 2 99 99 20

www.Christiane-Schmidt.de
Ein offenes Trainings-Angebot  möchte Ihnen eine erste Idee vom SD-Training vermitteln, um dann in Kooperation Ihrer Organisation mit meiner Beratungspraxis je nach Ihrem konkreten Bedarf Situationsdynamik-Trainings planen und durchführen zu können.
Organisatorisches
  • Ein SD-Training verläuft in 3 Schritten:
  • 1. Standort-Bestimmungen/ Situationsanalysen
  • 2. Mit den Kompetenzen/ Ressourcen arbeiten
  • 3. Transfer-Schritte für den Arbeitsalltag planen.
    • Ein SD-Training besteht aus zumindest zwei Phasen (Trainings- und Transferphase oder 2 Trainings-Blockphasen). 
    • Idealerweise liegen ca. 8 Wochen zwischen den Phasen, um den Teilnehmenden Gelegenheit zu geben, in der Zwischenzeit ihre Erkenntnisse und im Training entwickelten Arbeitsaufträge am Arbeitsplatz umsetzen zu können.
    • In der zweiten Phase werden die inzwischen gemachten Erfahrungen weiterbearbeitet und mit neuen Arbeitsaufträgen versehen.
    • Während beider Phasen lebt und arbeitet die Gruppe in einem dazu geeigneten Tagungshaus.
    • Anwesenheit während des gesamten Trainings sowie Übernachtung im Tagungshaus sind zum Gelingen des Trainings erforderlich.
    Kosten Tages-Honorar als Trainerin (SD) 800,-- Euro plus 19 %Mwst. plus Fahrtkosten etc.
    bitte mitbringen bequeme Seminarkleidung, Schreibmaterial für persönliche Aufzeichnungen 
    Infos und Organisation für alle weiteren Informationen und organisatorischen Vereinbarungen wenden Sie sich bitte  an Beratungspraxis Christiane Schmidt 
    Von meiner Beratungspraxis offen angebotene SD-Trainings wurden bereits geplant und durchgeführt in Kooperation mit
  • Haus Neuland, politisch wissenschaftliches Bildungszentrum e.V., Bielefeld
  • Heinrich Pesch Haus, Bildungszentrum Ludwigshafen e.V.
  • Deutsche Gesellschaft für Situationsdynamik e.V., Ludwigshafen
  • Paritätisches Bildungswerk, Bundesverband e.V., Frankfurt/Main,
  • Arbeit und Leben e.V., Zweigstelle Rheinhessen Nahe
  • IFB (Institut für schulische Bildung und schulpsychologische Beratung des Landes Rheinland-Pfalz) IFB Regionales Zentrum Boppard
  • “Konflikt-Training” zur Förderung personaler Konfliktfähigkeit
  • “Das Phänomen Gruppe”, Gruppendynamik-Training
  • “Verrückt - Was geht das mich an?”Sachdynamik-Training für Gerontopsychiatrie-Professionelle
  • “Den Eigen-Sinn wieder entdecken”, SD-Training personaler Kompetenzen
  • “Frauen mit Macht - im Team und in der Leitung”, SD-Training personaler Führungskompetenzen
  • “Kooperations-Training”, Förderung persönlicher Kooperationsfähigkeiten von Führungskräften und Teams